Interpretation der FOS/TAC-Werte

Im diesem Beitrag erfahren Sie, in welchem Bereich die FOS/TAC-Werte für Ihre Biogasanlage liegen sollen.

 

Sobald Sie die Probe des Gärsubstrates abgesiebt haben, messen Sie zuerst den pH-Wert in der unverdünnten Probe.

 

Der pH-Wert für den optimalen Gärprozess liegt bei 7.2 - 8.1

 

Danach verdünnen Sie die Probe mit destilliertem Wasser im Verhältnis, das in der Bedienungsanleitung beschrieben ist. Für die Messung mit dem FOS/TAC 2000 Titrator wiegen Sie 5.0 g abgesiebte Probe in das Becherglas und geben 15.0 g dest. Wasser dazu.

Geben Sie einen Magnetrührstab dazu und stellen Sie das Becherglas mit der Probe auf den Magnetrührer. Fahren Sie den Schlitten mit der pH-Sonde in die Flüssigkeit. ACHTUNG: zwischen dem Ende der pH-Sonde und dem Magnetrührstab muss ein Abstand von mindestens 5 - 10 mm sein, damit der Magnetrührstab im Messbetrieb gut frei rotieren kann.

 

Starten Sie die Messung. Nach einigen Minuten ist die Titration abgeschlossen. Der Messbetrieb wird automatisch beendet und die Messwerte erscheinen auf dem Display.

 

Hier sehen Sie, wie die FOS/TAC-Werte zu interpretieren sind:

 

Empfohlener Bereich für den FOS-Wert:  2,0 – 6,5 g Haceq/l

Je höher der Wert liegt, desto eher besteht die Tendenz einer Versäuerung im Fermenter.

 

Empfohlener Bereich für den TAC-Wert:  7 - 19 g Haceq/l

Je höher der Wert liegt, desto besser ist die Pufferkapazität im Fermenter.

 

Das gilt für den FOS/TAC-Wert:

Der FOS/TAC-Wert soll ungefähr im Bereich von 0.3 - 0.5 liegen. Dies weist darauf hin, dass alles in Ordnung ist.

Bei tieferen Werten ist die Biologie im Fermenter eher hungrig.

Bei höheren Werten geht es in Richtung Überfütterung bzw. instabilen Gärbedingungen.

Bitte beachten Sie, es handelt sich dabei um Richtwerte, um den Gärprozess einzuschätzen. Wichtig ist auch, dass Sie die FOS/TAC-Messungen regelmässig durchführen. Nur so können Sie die zeitliche Entwicklung der Werte beobachten.

 

Es ist nicht zu empfehlen, eine Biogasanlage NUR nach den FOS/TAC-Werten zu betreiben.

Selbstverständlich müssen auch weitere Parameter, wie z.B. die Biogasproduktion, die Methan-Qualität, die Gärtemperatur und Schwefelwasserstoff im Biogas beobachtet und beurteilt werden.

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