Der Fermenter ist keine Blackbox

 

Im Fermenter herrscht ein lebendiges, organisches System. Achten Sie darauf, dass der Gärprozess im Gleichgewicht läuft. Befolgen Sie dazu folgende Punkte:


1. Gasproduktion

Überwachen Sie die Gasproduktion. Stimmt das produzierte Gasvolumen mit dem theoretischen Potential der beschickten Substraten überein? Ist die Produktion stabil?


2. Gasqualität

Stimmt die Gasqualität? Wie hoch liegt der Methangehalt im produzierten Biogas? Reduzieren Sie den Schwefelwasserstoff (H2S) und den Ammoniak (NH3). Beide Gase sind toxisch für die Gärbiologie. Darum soll davon möglichst wenig vorhanden sein.


3. Fermenter-Analytik vor Ort

Wie ist die Temperatur im Fermenter? Ist die Temperatur stabil? Die methanbildenden Organismen sind empfindlich auf Temperaturschwankungen.

 

Wie sieht es mit dem pH-Wert und den Gärsäuren aus? Analysieren Sie in regelmässigen Abständen den Gärprozess direkt vor Ort, zum Beispiel mit dem Messgerät FOS/TAC 2000:

 

Foto: Pronova
Foto: Pronova

4. Analytik im Labor

Falls Sie keine Vor-Ort-Analytik machen, so lassen Sie in regelmässigen Abständen im Labor den pH-Wert, den Ammoniumgehalt und die organischen Fettsäuren analysieren. Labore finden Sie hier.

 

5. Blick in den Fermenter

Wie sieht es im Fermenter aus? Wird der Inhalt regelmässig gut gerührt? Sind an der Oberfläche der Gärflüssigkeit die austretenden Gasblasen sichtbar?

Ist die Oberfläche frei von Schaum und Schwimmdecke?

 

 

Je mehr Sie von diesen Punkten positiv beurteilen können, desto besser sieht es für den Gärprozess aus. Falls mehrere Punkte nicht oder nur teilweise beurteilt werden, empfiehlt es sich, eine detailliertere Beurteilung vorzunehmen.

 

Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.